Es gab eine Regel des Murphy’schen Gesetzes, die lautete, dass die Straßenbahn immer dann kommt, wenn man sich gerade eine Neue ansteckt. (Gemeint ist eine Zigarette). In Wien nörgeln die Menschen gern. Sie nörgeln im Winter, wenn es kalt ist über die Kälte, wenn es schneit über den Schnee, wenn es regnet über den Regen und wenn die Sonne scheint über die Hitze. Als die Verkehrsbetriebe elektronische Anzeigetafeln installierten, die ankündigten, wann die nächste Tram oder der nächste Bus kommt, haben sie genörgelt, dass man das nicht braucht, weil man ohnehin merkt, wenn das nächste Verkehrsmittel kommt. Tatsächlich haben diese Anzeigetafeln das Murphy’sche Gesetz mit den Zigaretten ausgehebelt. Und das ist zumindest beruhigend.
Die Anzeigetafeln gibt es jetzt also fast überall. Dass deshalb Straßenbahnen, Busse oder dergleichen (angelehnt an eine Durchsage der Verkehrsbetriebe über das Verbot von „Rollerskates, Rollschuhen und dergleichen“) deswegen schneller kommen, ist eine Fehlannahme. Das neue Murphy’sche Gesetz lautet daher: Je schlechter das Wetter und je kälter der Wind, desto länger die Wartezeiten……..Auch wenn dieses Gesetz nur eine Chimäre des Geistes ist, so ist es wahr…….denn Acht-Minuten-Intervalle bei minus 5 Grad und eisigem Wind fühlen sich an wie eine halbe Ewigkeit. Amen.