Donnerstag , 28 März 2024
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Der Hohe Norden Schwedens: Am Polarkreis und darunter


Ich bin ein Tropen-Typ und das Wetter in Singapur ist mir das Liebste. Dort fühle ich mich lull und leicht, kann rund um die Uhr kurzärmelig gehen ohne zu frieren und meine Haut wird ganz weich. Und das ist die Einleitung einer kurzen Geschichte über das krasse Gegenteil vom Leben am Äquator. Meine zweite Liebe gilt dem Norden. Und vor zwei Jahren hatte ich das Glück eine solche Reise zu unternehmen. Davon möchte ich heute kurz berichten.

Das erste Bild zeigt den Gallejaur-See – der hier im Blog schon zwei Mal war – nur ist er diesmal nicht bei Sonnenuntergang zu sehen, sondern im Licht. Gallejaur ist ein Traum. „Wenn man in Gallejaur einen Stopp macht, scheint es, als wäre die Zeit stehengeblieben“, sagt Krister Lövgren, der dieses lebendige Museumsdorf führt. Gallejaur ist eines der wenigen Kultur- und Naturreservate Schwedens. Rund 54 Menschen lebten hier einst, erzählt der 59 jährige Künstler, der hier geboren wurde, mit 15 Jahren wegzog und vor 15 Jahren wieder in seine Heimat zurückkehrte. Die Luft war im September bereits scharf. Es roch nach dem hereinbrechenden Herbst. Die Nächte waren sternenklar und kalt. Knapp nach Mitternacht ging ich vom warmen Bett barfuß noch einmal hinaus und spürte unter meinen Fußsohlen die Feuchtigkeit der Herbstnacht. Ich blickte nach oben und sah Myriaden von Sternen funkeln. Kein störendes Licht, das den Himmlesblick trübte. Alleine nur diese eine Nacht mit dem vorhergehenden Sonnenuntergang am See, machten diese Reise zu einem speziellen Abenteuer……

gallejaur

Am nächsten Tag ging es weiter Richtung Norden. Und weil wir von einer Expertin begleitet wurden (Herzlichen Dank, liebe Eleonore), konnten wir Zeugen eines ganz speziellen Schauspiels werden: Nämlich dem jährlichen Zusammentrieb der Rentierherden. Die Samen, denen diese Herden gehören, machen das in der freien Natur -allerdings gibt es eine Koppel, wo die Tiere zusammengetrieben werden. Auch wenn es da zum Teil ziemlich blutig zuging, war das ein beeindruckendes Erlebnis.

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Rentierherde in der Koppel

Am Abend sind wir dann in Ammarnäs – ganz nahe am Polarkreis – angekommen und haben noch eine kleine Exkursion zu einem Fluss unternommen.

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Gigantische Naturlandschaft im Norden Schwedens.

„In Ammarnäs ist die Straße zu Ende“, erzählt Urban Berglund. Hierher Kommen Menschen, um die Natur zu spüren und sie einzuatmen.“ Berglund ist einer der rund 90 Ammarnäser. Wenn Urban erzählt, kann man sein Glänzen in den Augen sehen. Es ist diese unvergleichbare Landschaft, diese unberührte Natur, die ihn nach Jahren wieder zurück in seine Heimat gebracht haben. Heute betreibt er ein kleines Besucherzentrum, fährt mit Gästen eine Stunde lang über den holprigen Traktorweg zum Bertejaure-Bergsee, der zur Hälfte ihm gehört.

Ammarnäs liegt einen Grad südlich des Polarkreises in Mitten des Vindelfjällen Naturreservats. Und darüber werde ich bei Zeiten auch noch einmal berichten.

Viel Vergnügen mit diesen Bildern.

 

Tipp:   visit.logo.2

Aufgrund der relativ großen Distanzen im hohen Norden empfiehlt es sich eine genauere Planung vorab zu machen.

Weiterführende Informationen gibt es bei Visit Sweden – dem offiziellen schwedischen Fremdenverkehrsamt  http://www.visitsweden.com/de.

In der Region Västerbotten –  schwedisch Lapland – gibt es einen Fremdenverkehrsverband, der sich speziell mit Angeboten vor Ort beschäftigt.

Gold of Lapland gold_of_laplandbietet alle Informationen, die man für eine Reise dorthin benötigt.






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