Eingang zum Matthiastor, Hradschin, Prag, Tschechische Republik

Die todbringenden Giganten flankieren den Eingang zum Prager Hradschin, der durch ein Rokoko-Gitter mit den Monogrammen der Kaiserin Maria Theresia und ihres Sohnes Joseph II verziert ist. Dieses erste Tor zum ersten Innenhof der Burg ist imposant – und macht einem klar, dass dieses Gebäude ein ganz Besonderes ist. Tatsächlich ist diePrager Burg mit einer Gesamtfläche von mehr als 7 Hektar die weltweit größte. Das gesamte Areal ist ein kulturhistorisch bedeutsamer Ort – vollgestopft mit bedeutenden Gebäuden und Denkmälern. Bis ins 18. Jahrhundert war dieses Tor nicht existent, da die Burg durch einen Graben vom Burgvorplatz (Hradcanske namesti) getrennt war. Mit der Errichtung des repräsentativen ersten Burghofs, verlor sie – zumindest gegen Westen – ihren Festungscharakter.

Heute ist das schmiedeeiserne Tor die Vorhut zum imposanten frühbarocken Matthiastor zum zweiten Burghof. Es wurde Anfang des 17. Jahrhunderts wahrscheinlich nach Plänen des italienischen Architekten Giovanni Maria Philippi erbaut.

Das Bild entstand an einem sehr kalten Winter-Nachmittag. An diesem waren nur wenige Touristen unterwegs – und die Sonne verschwand auch recht bald. Ein Nieselregen hüllte die Burg in eine ganz besondere Farbe und zauberte einen zarten Feuchtigkeitsfilm auf die Steinplatten des Innenhofs.

Prag ist eine der schönsten europäischen Hauptstädte mit einer unglaublichen Vielzahl von Kunst- und Kulturdenkmälern. Ein einziger Besuch reicht nie aus, um dieses reiche Ensemble auch nur annähernd zu sehen.