Bermuda ist nahezu allen Reisefreunden ein Begriff – nur die wenigsten wissen allerdings, dass sich diese Inselgruppe, die oft mit den Bahamas verwechselt wird, rund 1.000 km vor der Küste North Carolinas Mitten im Atlantik befindet. Wobei auch das Wort „Inselgruppe“ per se nicht richtig ist, denn die Bermudas sind ein auf einem Meeresrücken zusammen liegendes Geflecht von kleinen Eilanden – die allerdings nur knapp 65 qkm Landfläche umfassen. Die Inseln waren bis zur europäischen Entdeckung durch Juan de Bermudez im Jahr 1503 nicht besiedelt. Die Spanier verzeichneten die Inseln auf den Seekarten absichtlich falsch – damit sie nicht in die Hände der Briten fallen konnten. Aufgrund der Untiefen und der großflächigen Korallenriffe (übrigens die nördlichsten der Welt) wurden sie von den Seefahrern gemieden.
Die ersten Siedler waren dann allerdings doch Briten, die 1609 auf dem Weg nach Virgina in Seenot gerieten und strandeten. 10 Monate mussten die Seeleute hierbleiben, ehe sie ihre Fahrt fortsetzen konnten. Die Erzählungen der Seeleute erregten die Aufmerksamkeit der britischen Krone, die knapp drei Jahre später die Insel für sich in Anspruch nahmen und 1620 eine eigenständige Kolonie gründeten. Bis heute ist Bermuda britisch.
Was viele auch nicht wissen, ist, dass in Bermuda eine der ältesten Siedlungen der neuen Welt erhalten geblieben ist. Die erste Hauptstadt St. George’s ist eine lebendige Museumsstadt mit zahlreichen Gebäuden aus dem späten 17. und 18. Jahrhundert. Es gibt auch tatsächlich soetwas wie einen bermudianischen Baustil – der sich durch die typische stufenförmige Dachform (die zum Auffangen des Regenwassers dient) und den Kaminen an den Außenmauern auszeichnet. Damit ist die Insel, die heute von US-Touristen gerne als Kreuzfahrt-Destination genutzt wird, auch kulturell sehr interessant.
Viele der Gebäude sind in Pastellfarben angemalt und das gesamte Erscheinungsbild Bermudas ist recht einheitlich.

Das Perot Post Office in Hamilton stammt aus dem 19. Jahrhundert
Mein Tipp
Die Bermudas sind ein sehr exklusives und auch sehr teures Reiseziel. Was man auch wissen sollte, ist, dass es hier deutlich ausgeprägte Jahreszeiten gibt. Auch wenn die Winter recht mild sind, ist es dennoch keine optimale Zeit zum Baden oder Schwimmen. Dafür beginnt der Sommer schon recht bald und dauert in aller Regel auch bis weit in den Oktober. http://www.gotobermuda.de