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La Soufriere, Montserrat, British West Indies, Karibik


Die Kleinen Antillen sind eine vulkanisch sehr aktive Zone – und in der Geschichte gab es hier immer wieder verheerende Ausbrüche – etwa im Mai 1902 jenen des Mt. Pelé auf der französischen Insel Martinque. Damals wurde die Inselhauptstadt komplett verschüttet. Wie viele Menschen damals ums Leben kamen, weiß man nicht genau – es waren zwischen 25.000 und 40.000.

Heute sind wir auf der immer noch britischen Karibikinsel Montserrat etwa 50 km südwestlich von Antigua. Dort geschah im Juli 1995 eine der schlimmsten Naturkatastrophen der Region: Nach 400 Jahren speit der Vulkan La Soufriere, der im Rücken zur Hauptstadt Plymouth liegt, Asche und Rauch. Kleinere Erdstöße im Jahr zuvor hatten den Hinweis geliefert, dass der Berg wieder im Erwachen war. Die folgenden Wochen nach dem Juli 1995 werden für die damals noch 11.000 Bewohner der Insel zu den Schlimmsten. Ende August spuckt der Berg so große Aschemengen aus, dass die Sonne um neun Uhr morgens eine Viertel Stunde lang verdeckt bleibt. Am 17. September stürzt dann der halbe 920 Meter hohe Berg auf einer Seite in sich zusammen. Die Asche wird bis in eine Höhe von 13.000 Metern gewirbelt. Plymouth wird komplett zerstört – eine Schlammlawine wälzt sich über die kleine Stadt und begräbt alles unter sich.

Bis 2001 dauern die Eruptionen an. Montserrat ist schwer getroffen. Zwar waren aufgrund der frühzeitigen Warnungen kaum Todesopfer zu beklagen, aber ein Großteil des Eilands war verwüstet. Von den 12.000 Insulanern ziehen viele auf andere Inseln oder nach Großbritannien. Mühsam wurde eine neue Hauptstadt gebaut, ein neuer Flughafen – nur für kleine Flugzeuge – wurde errichtet. Heute leben etwa 5.000 Menschen hier.

Montserrat hat überlebt – trotz der schweren Zeiten. Der Tourismus wurde langsam wieder in Schwung gebracht. Montserrat ist eine Insel für Individualisten – für jene, die außerhalb des Mainstream unterwegs sein wollen.

Weitere Informationen: http://www.visitmontserrat.com/

Schlafender-riese

Blick auf den Mt. Soufriere (2002)






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