Der Jakobinerkonvent des Dominikanerordens gehört zu den Top-Sehenswürdigkeiten der „rosaroten Stadt“ Toulouse. Die spektakuläre Klosterkirche, die dem Heiligen Thomas von Aquin geweiht ist, ist ein außergewöhnliches Bauwerk des Mittelalters. Das rund 20 Meter hohe Kirchenschiff, das im 14. Jahrhundert erbaut wurde, zeichnet sich durch seine Eleganz aus und gehört zu den imposantesten und höchsten dieser Zeit.
Zu den architektonischen Besonderheiten zählt das atemberaubende Kreuzrippengewölbe – daher hat man zur besseren Betrachtungsmöglichkeit – auch die riesigen Spiegel am Boden angebracht. In der Kirche des Konvents sind auch die sterblichen Überreste von Thomas von Aquin bestattet.
Interessant ist auch die Tatsache, dass während der Französischen Revolution der Orden aufgelöst wurde und diese Kirche als Pferdestall diente. Die umgebenden Teile des Konvents dienten als Kaserne und Lager. Trotz der Umbauten und der nicht gerade schonenden Verwendung blieben die Gebäudeteile weitgehend erhalten. Dass der gesamte Gebäudekomplex historisch bedeutsam ist, erkannte man allerdings schon vor 180 Jahren – denn seit damals ist wurde es in die Liste der „Monuments historiques“ aufgenommen.