Ungefähr eine Autostunde von Reykjavik entfernt liegt das Open-Air-Thermalbad Blue Lagoon. Der See entstand eigentlich als „Nebenprodukt“ eines Geothermalkraftwerks, das das bis zu 200 Grad heiße Wasser – übrigens ein Gemisch aus Süß- und Salzwasser – nutzt. Das Wasser wird aus einer Tiefe von fast 2.000 Metern hochgepumpt und betreibt neben einem Kraftwerk auch ein Fernwärmenetz. Anschließend wird es in das umliegende Lavafeld geleitet, wo es immer noch heiß genug, als Thermalquelle genutzt wird. Die blau-weiße Farbe erhält es von Kieselalgen. Lange bevor man das Thermalbad errichtete, nutzten die Anwohner die erwärmten Lavalacken als Badegelegenheit.
In der Winterzeit, wenn die Tage in Island nur sehr kurz sind, bildet die Blaue Lagune einen ganz besonderen Reiz. Ich war Anfang 2009 hier. Eine Woche lang war ich in Reykjavik und der Umgebung unterwegs.