Freitag , 19 April 2024
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Mont Pelée, Martinique, Französische Antillen, Karibik


Eigentlich heisst der Berg „Montagne Pelée“ – was so viel bedeutet wie „kahles Gebirge“. Er liegt auf der Antilleninsel Martinique, die als französisches Überseedepartement ein Teil der EU ist. Der rund 1.400 m hohe Vulkan war Anfang des 20. Jahrhunderts für eine der schlimmsten Naturkatastrophen verantwortlich. Innerhalb weniger Sekunden vernichtete der Ausbruch am 8. Mai 1902 die damalige Inselhauptstadt St. Pierre (die immerhin 7 km vom Gipfel entfernt an der karibischen Küste lag). Zwischen 30.000 und 40.000 Menschen kamen dabei um.

Charakteristisch für den Vulkan ist sein dickflüssiges, zähfließendes Magma. Dieses verursacht die Bildung von Propfen in den Schloten. Das wiederum führt zu extrem explosiven Ausbrüchen. Dabei entweichen glühend heiße, bis zu 800 km/h schnelle Glutwolken, die sich die Berghänge hinab ins Tal ergiessen. In den Jahren 1902 bis 1905 erlebten die Bewohner der Insel eine der aktivsten Perioden des Berges. Erneut aktiv wurde der Berg dann zwischen 1929 und 1932. Seitdem gilt er als ruhender Vulkan.

Die wissenschaftlichen Untersuchungen nach dem gewaltigen Ausbruch des Mt. Pelée gelten als Beginn der modernen Vulkanologie. Spätestens nach dem Ausbruch wurden der Berg laufend überwacht. Dass dies Menschenleben retten kann, zeigte sich am Beispiel der Karibikinsel Montserrat: Der Ausbruch des dortigen Vulkans Mt. Soufriere zwischen 1995 und 1997 forderte trotz der verheerenden Zerstörungen kaum Todesopfer.

Mt Pelee - Martinique

Umgeben von üppiger Vegetation: der knapp 1.400 m hohe Vulkan Mt. Pelée

Mt Pelee - Martinique

Fast nie ohne Wolken: der Gipfel des Mt. Pelée

Mt Pelee - Martinique

Am Fusse des Vulkans liegt die ehem. Hauptstadt St. Pierre. Sie ist heute ein kleines verschlafenes Dorf. Die neue Hauptstadt Fort-de-France liegt rund 50km südlicher

Martinique – auch die Blumeninsel der Antillen bezeichnet – ist ein wunderbares Reiseziel. Die Franzosen haben ihr „Savoir vivre“ mitgebracht. Es gibt erstklassige Hotellerie und großartige Restaurants mit feiner Küche. Ein billiges Reiseziel sind die französischen Antillen – dazu gehören auch noch Guadeloupe, St. Barthelmy (St. Baths) und ein Teil von St. Martin – allerdings nicht.

Man sollte zudem zumindest ein wenig französisch sprechen, um sich hier verständigen zu können. Englisch wird nicht überall gesprochen.Zu den Vorteilen einer Reise hierher zählt allerdings die Tatsache, dass man hier mit Euro bezahlt und es keine Roaming-Gebühren gibt, da man sich auf „europäischem Boden“ befindet. Nach Paris gibt es mindestens einmal täglich eine Flugverbindung.

 

 

 






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