Riesenmuscheln (Tridacna sp.) stehen sei einigen Jahren auf der Roten Liste der gefährdeten Arten. Das bedeutet, dass man keine Tiere aus dem Meer nehmen und folglich auch keine Gehäuse mitnehmen darf. Ersteres spielt in der Geschichte der Südsee eine wesentliche Rolle, denn die Polynesier haben die „Paua“ zum Fressen gerne. Ich erinnere mich als ich bei meiner zweiten Südsee-Reise auf einem Boot mit Einheimischen unterwegs war – als einer der jungen Männer in einer Bucht den Motor stoppte und ins Meer sprang. Wenige Minuten später reichte er den an Bord gebliebenen Frauen die Muscheln. Ehe ich mich versah, schob mir eine junge Frau, die direkt aus dem Meer geerntete Muschel ungefragt roh in den Mund. Ich habe das Fleisch unter großem Gelächter widerwillig geschluckt. Pauas sind die polynesische Antwort auf die Austern.
Gegessen wird das Fleisch der jungen Muscheln – denn die alten sind zu groß. Tridacna gigas kann bis zu 1,4 m lang und bis zu 400 kg schwer werden. Die üppigen ionisierenden Farben stammen übrigens von symbiotisch lebenden Algen, die im Mund der Weichtiere angesiedelt sind. Sie versorgen die Muscheln mit organischer Substanz und Sauerstoff. Die Überfischung ist Grund für die Bedrohung, denn das Wachstum der Muscheln erfolgt nur sehr langsam. Zudem gilt der Muskel der Muschel in Asien als Aphrodisiakum.
Obwohl man auf vielen Stränden im Indo-Pazifik immer wieder angespülte Schalen von Tridacna-Arten findet, sollte man sich davor hüten, diese mitzunehmen, denn das internationale Artenschutzabkommen CITES verbietet die Mitnahme und die Einfuhr in die meisten Vertragsstaaten. Wenn die Muscheln angespült werden bleiben nur die weißen Kalkschalen übrig.
An der Lagune von Aitutaki befindet sich die Marine Biology Station, die sich neben dem Schutz der Rieenmuscheln – auch noch um Meeresschildkröten kümmert. Nachgezüchtet werden in zwei riesigen Becken aber nur die Muscheln.
Schlafende Tiger-Kauri (Cypraea tigris) zwischen den Riesenmuscheln
Mein Tipp:
Die unfassbar schöne Insel Aitutaki erfüllt so manchen Südseetraum – daher war sie schon so oft hier vertreten.
Weitere Informationen über die Cook Inseln gibt es hier: Cookislands.travel/de
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