Dienstag , 16 September 2025

Weihrauch-Händler im Sukh, Salalah, Oman

Weihrauch gilt als edles Gut. Und es war neben Gold und Myrrhe eine der Gaben der Drei Heiligen Könige an das Christuskind. Myrrhe und Weihrauch sind beides Baumharze, die in der Mythologie und auch in der traditionellen Medizin Vorderasiens seit Jahrtausenden verwendet werden. Beiden Baumharzen werden gesundheitsfördernde Wirkungen zugeschrieben. Beide Harze werden in erster Linie zum Räuchern verwendet. Der Oman – insbesondere die Umgebung von Salalah im Süden des Landes – gehört zu den traditionellen Anbaugebieten dieser beiden Bäume, die diese Harze liefern. Das Hinterland von Salalah ist als Weihrauch-Gebiert mitsamt den alten (teilweise nicht mehr existierenden) Umschlagplätzen ein UNESCO-Weltkulturerbe. Mehr lesen »

Himmel über Süd-Island, Island

Die Insel aus Feuer und Eis gehört zu den spannendsten Reisezielen Europas. Man könnte die Insel auch als Geschichtsbuch der Erde bezeichnen, denn hier wird, wie wahrscheinlich in keinem anderen Land Europas, die Urgewalt des Vulkanismus und der Formung von Gebirgen und Ebenen sichtbar. Wer einmal hier war, will wieder zurück kommen – und wohlgemerkt, ist Island eine recht große Insel – und das merkt man, wenn man hier unterwegs ist. In einer Woche läßt sich bestenfalls ein Teil erkunden. Was übrigens auch auffällig ist, sind die unterschiedlichen Landschaften, die den Reisenden hier erwarten: von Hochgebirgen, Gletschern, Geysiren, kochenden Seen Mehr lesen »

Sommer-Himmel über Carcass Island, Falkland Inseln, Südatlantik

Ich wollte seit ewigen Zeiten auf die Falkland-Inseln…..sehen, wie es da aussieht. Ich wollte nach Stanley und auf die äußeren Inseln….Der Traum wurde Wirklichkeit. Am 21. Dezember 2014 setzte ich erstmals meinen Fuss auf die Falklands. Ich war mit der MS Fram von Ushuaia kommend, am Vormittag auf New Island gelandet. Am Nachmittag ging es weiter nach Carcass Island, wo wir bis zum Abend blieben. Das Wetter war gut – und die Sonne schien an diesem Tag besonders lang (es ist der längste Tag auf der Südhalbkugel). Auf beiden Inseln befinden sich grosse Brutplätze von Pinguinen und Albatrossen – und Mehr lesen »

Himmel über Ushuaia, Tierra del Fuego, Argentinien

Ich liebe den Sommer-Himmel über den Nordländern – und auch über das Adäquat im Süden. Und da sind wir heute. Ushuaia nennt sich die südlichste Stadt der Welt. Und wahrscheinlich stimmt das auch, da es noch weiter südlich keine größere Ansammlung von Häusern und Menschen  gibt. Hier leben rund 65.000 Menschen. Ushuaia lockt Unternehmer und Abenteurer gleichsam an. Der argentinische Staat verspricht Steuervorteile, wenn man hier sein Geschäft öffnet. Daher haben sich neben dem Tourismus – denn Ushuaia ist auch einer der Ausgangspunkte für Reisen durch Feuerland und in die Antarktis – auch eine andere Firmen niedergelassen. Die Stadt liegt Mehr lesen »

Bunter Himmel über dem Lemaire-Kanal, Antarktis

Die langen Südsommertage in der Antarktis sind ein wahres Spektakel an Farben. Ganz speziell sind die Sonnenuntergänge, die zu einer kurzen Dämmerung führen. Die Nächte bleiben hell – und jeder, der versucht zu schlafen, bemerkt das auch: Ohne Augenklappen oder Raumabdunkelung funktioniert das nicht. In der Nähe zum Festland sorgt das Gekreische von Pinguinen und Seevögeln für eine durchgängige Geräuschkulisse. Der Kontinent erwacht aus seinem Winterschlaf und holt innerhalb kürzester Zeit das auf, wofür andere monatelang Zeit haben. Alles erwacht zu Leben – und es ist unvorstellbar, dass im Winter hier absolut kein Leben herrscht – sondern nur der Wind Mehr lesen »

Himmel über Wüste Namib, Namib-Naukluft, Namibia

Unendliche Weiten und ein gewaltiges Himmelszelt – das erwartet Reisende in Namibia. Die  Namib gehört zu den ältesten Wüsten der Erde. Spektakuläre Sonnenauf- und -untergänge sind garantiert. Trotz der Wolkenfelder, die hier den Abendhimmel zieren, gibt es kaum Regen. Wer das einmal erlebt, kann von großem Glück sprechen – denn eine solche Wetterlage kommt einem Lotto-Sechser gleich. Ich habe diese Wüste in knapp einer Woche im tiefsten Südwinter (Juli/August) durchquert – und war am Ende ein kleiner Wüstenfuchs, was die einzelnen Landschafts- und Vegetationstypen hier angeht. Von kleinen Grasbüscheln angefangen bis hin zu Flaschenbäumen und Sträuchern gibt es alle möglichen Mehr lesen »

Himmel über Tortola, British Virgin Islands, Karibik

Anfang September 2017 wurde die Insel Tortola vom Hurrikan „Irma“ schwer getroffen. Der Wirbelssturm zerstörte den Großteil der Gebäude und legte die Insel lahm. Knapp drei Wochen später zog ein weiterer Hurrikan – namens „Maria“ erneut über die Inseln. „Maria“ sorgte für Starkregen und weitere Verwüstungen. Die schweren Schäden haben natürlich auch Auswirkungen auf den Fremdenverkehr. Die Hauptsaison startet am 1. Dezember eines jeden Jahres und dauert bis Februar/März. In dieser Zeit wird der Großteil des Einkommens bestritten. Großräumige Zerstörungen der Infrastruktur – wie verschüttete Straßen, unterbrochene Strom- und Wasserleitungen und natürlich kaputte Wohnhäuser – treffen die meist ohnehin arme Mehr lesen »

Ruhende Frau, Kunstmuseum Liechtenstein, Vaduz

Der kolumbianische Maler und Bildhauer Fernando Botero ist einer der bekanntesten bildenden Künstler Südamerikas. Bekannt geworden, ist mit seiner Darstellung von überdimensioniert dicken Figuren, die grotesk-naiv – mit aufgeblähten Körpern im Raum stehen. Er versteht diese als Symbole einer degenerierten Kolonialbourgeoisie. Boteros überdimensionale Skulpturen sind immer wieder als Feiluftobjekte im öffentlichen Raum zu sehen bzw waren Teil von Ausstellungen oder Sonderschauen – so auch vor dem Kunstmuseum Liechtenstein in Vaduz. Großes Aufsehen erregte der Künstler 2006 mit einer Serie von Bildern, die Gefolterte im US-Militärgefängnis Abu Ghureib in der irakischen Hauptstadt Bagdad zeigten. Hier waren die dicklich-naiven Figuren plötzlich nicht Mehr lesen »

Skulpturen „Die Flüchtlinge“, Kopenhagen, Dänemark

Manchmal gerate ich an Sachen, die mir im Moment, da ich sie entdecke, noch nicht völlig bewusst sind. Allerdings bekommen manche davon eine ganz spezielle Eigendynamik – wie diese beiden Bilder, die in Kopenhagen entstanden sind. Trotz mehrfacher Recherchen konnte ich nichts über diese Skulpturengruppe und ihren Erschaffer in Erfahrung bringen. Die Brisanz des Themas macht dieses Kunstwerk im öffentlichen Raum allerding mehr als zeitrelevant. Vielleicht gibt es die Skulpturen auch gar nicht mehr an dem Platz – mitten im Kanal. Vielleicht hat dieses Bild, das diese Figuren so gnadenlos ehrlich ins Bewußtsein rufen, heute keinen Platz mehr. Wenn ein Mehr lesen »

Murales – Street-Art, Havanna, Kuba

Ich liebe Wandmalereien und Graffiti – sie sind der Ausdruck dessen, was die Menschen von der Straße wirklich zu sagen haben. Gerade in Ländern, wo Unmutsäußerungen zum Teil nur sehr verhalten an die Öffenstlichkeit dürfen, ist das ganz besonders spannend. Street-Art ist eine recht junge Kunstform – und dazu noch eine sehr volatile Form der Expression. Manche der Kunstwerke halten nur sehr kurz, da sie von anderen übermalt werden oder die Objekte auf denen sie aufgetragen wurden abgerissen werden oder einfach aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Das hat aber nichts mit der Brisanz der Messages zu tun, die sie transportieren. Mehr lesen »