Der Myvatn bietet eine Landschaft, wie sie abwechslungsreicher nich sein könnte: Geprägt ist sie vor allem durch Vulkanismus in allen erdenklichen Formen, Farben und Gerüchen. Brodelnde Schlammtöpfe, Schwefelfelder, fauchende Erdlöcher und riesige erstarrte Lavafelder. Im Zentrum steht allerdings der größte Binnensee der ganzen Insel.
Eine Alternative zur Blauen Lagune sind die Myvatn Nature Baths zwischen Reykjahlið und Námaskarð, wo man im warmen Wasser, das aus der Erde kommt und natürlich gekühlt wird, baden kann. Das ist Entspannung pur – vor allem, wenn es draußen auch noch kalt ist.
In Island wird die vulkanische Hitze auch für die Erzeugung von Energie verwendet. So auch in Myvatn. Im Krafla-Kraftwerk am Viti-Krater wird das heiße Wasser zu Strom umgewandelt. In den Teichen rund um das Kraftwerk, die frei zugänglich sind, wird davor gewarnt, ein Bad zu nehmen. Siedend heiße Quellen am Boden würden einen Menschen sofort töten.
Mir haben einige Isländer erzählt, dass es immer wieder Touristen gibt, die in der Wildnis in heißen Quellen Bäder nehmen und dabei verunglücken. Davor wird überall ausdrücklich gewarnt. Auch wenn das Wasser am Ufer nur lauwarm ist, weiß man nicht, was sich im Zentrum dieser Quellen abspielt.
Da die Isländer passionierte ‚Warmbader‘ sind, lohnt es sich jedenfalls eines der „Swimming Pools“ (wie die Open-Air Bäder genannt werden) zu nutzen. Diese Pools gibt es in jeder Ortschaft, manche davon auch in der Wildnis. Sie sind allerdings immer ausgeschildert. An die Hinweistafeln sollte man sich dringlichst halten.
Mein Tipp:
Island ist eines der boomenden Reiseziele in Europa. Die einzigartige Natur mit wilden Küstenlinien, Gletschern, Vulkanen, heißen Quellen und Lavafeldern ist bezaubernd und aufregend. Hinzu kommt die Nähe zu Mitteleuropa und dadurch bedingt, eine sehr kurze Anreisezeit. Island gilt als eines der sichersten Länder der Welt, ist aber auch eines der teuersten Reiseziele.
Der Boom – vor allem in den Sommermonaten – hat dazu geführt, dass die Iländer zunehmend genervt auf die große Zahl der Touristen reagieren. Eine Alternative dazu ist, außerhalb der Hauptreisezeit dorthin zu fliegen. Island ist eine Ganzjahres-Destination – auch wenn die Tage im Winter sehr kurz sind – so ist es dennoch reizvoll.
Wunderschön ist die Insel auch im Frühling, wenn die Sonne an Kraft gewinnt. Im Mai zeigt sich das Eilannd inseiner ganzen Pracht – das gilt auch für den Herbst – insbesondere die Monate September bis Ende Oktober/Mitte November.