Donnerstag , 12 Dezember 2024
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Whaler’s Church, Grytviken, South Georgia, Antarctica


Südgeorgien liegt am Ende der Welt…..das war so und wird wohl auch immer so bleiben. Die zu Großbritannien gehörende Insel ist von ihren Ausmaßen her gewaltig: sie ist 160 km lang und 30 km breit und ragt bis 2.900 m steil aus dem Ozean heraus. Besiedelt wird das 3.800 km2 große Eiland im Sommer (von Oktober bis März) von rund 35 Menschen – zumeist Forschern und Angehörigen. Sie alle leben in Grytviken bzw dem am anderen Ende der Bucht liegenden King Edward Point.

Selbst im Sommer sind solche Tage, wie hier, eher selten – zumeist ist das Wetter auf 54 Grad südlicher Breite nebelig und trüb. Im Februar, dem wärmsten Monat liegen die Temperaturen zwischen +3 und +10 Grad. Obwohl es im Winter nicht wesentlich kälter ist – im Juli und August hat es zwischen +2 und minus 4 Grad – ist es unwirtlich und windig. Das ist auch der Grund, warumes hier keine Bäume gibt. Während unseres Aufenthalts am Weihnachtstag 2014 hatten wir +13 Grad bei strahlend blauem – fast wolkenlosem – Himmel.

Grytviken war nach 1900 eine der größten Walfangstationen der Antarktis. Tausende Wale wurden hier geschlachtet und verarbeitet. Begehrtes Gut war das Öl, das als Lampenöl in alle Welt verkauft wurde. Zu dieser Zeit – Anfang des 20. Jahrhunderts – muss es hier wohl furchtbar gewesen sein. Arbeiter, die saisonal hier tätig waren und dazu der Gestank des tranigen Walöls, das in den riesigen Metalltanks gelagert wurde.

Irgendwer kam auf die Idee hier zumindest einen Ort der Stille und des Rückzugs zu schaffen. Und das war die Geburtsstunde der Whalers Church , die wie ein Fertigteilhaus in Norwegen errichtet, in Einzelteile zerlegt und hier an Land gebracht wurde. Am 25. Dezember 1913 wurde sie als südlichste Kirche der Welt feierlich geweiht.

Grytviken, Südgeorgien, Antarktis, Whalers Church

Die Whler’s Church an einem sonnigen Hoch-Sommertag – dem 25. Dezember

In dieser Kirche fand der Trauergottesdienst für den britischen Forscher Sir Ernest Shackleton statt – der auf dem rund 700 m entfernt liegenden Friedhof begraben liegt. Ende der 1980er Jahre war das Gotteshaus stark in Mitleidenschaft gezogen und wurde zwischen 1996 und 1998 von Freiwilligen wieder restauriert.

Grytviken, Südgeorgien, Antarktis, Whalers Church

Seit mehr als 100 Jahren an dieser Stelle: die Whaler’s Church

Panorama-Aufnahme auf die Kirche mit dem steil aufragenden Gebirge im Hintergrund

Grytviken, Südgeorgien, Antarktis, Whalers Church

Am Ende von Grytviken – vor den Bergen

Heute ist Grytviken Ziel einiger Antarktis-Kreuzfahrten: So präsentiert sich die ehemalige Walfangstation heute. Alle Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz. Besuchern ist es zwar gestattet sich frei zu bewegen, aber rund um die alten Tanks herrscht Sperrgebiet – da zu befürchten ist, dass einige der Strukturen zusammenbrechen könnten. Grytviken wurde 1966 als Walfangstation aufgegeben.

Grytviken, Südgeorgien, Antarktis, Whalers Church

Grytviken vom Schiff aus……das ist vom einstigen Walhafen noch übrig

Weitere Informationen über Südgeorgien gibt es hier: http://www.gov.gs  und http://www.sght.org/

Eine Fahrt zu diesem speziellen Eiland gehört zu den  großen Reisezielen auf der Welt.

Ich hatte das Glück mit dem Hurtigruten-Schiff „Fram“ diese Fahrt zu unternehmen. Was mir da besonders gut gefallen hat, war die Tatsache, dass es auf diesem Schiff sehr leger zuging. Im Vordergrund standen die Ausflüge und das Erkunden dieser atemberaubenden Landschaft.

hurtigruten

 






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